Einfall gegen Abfall
Die Schüler/innen der Klasse 6e sind die jüngsten Gewinner des Wettbewerbs „Dein Einfall gegen Abfall“. Sie wurden am 22. November 2011 im hessischen Landtag von Umweltministerin Lucia Puttrich geehrt. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Doris Sachser nahmen sie 500 Euro für die beste Idee zum Thema Abfall entgegen.
Die Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ hatte vor einiger Zeit zu dem Ideenwettbewerb „Dein Einfall gegen Abfall“ aufgerufen. Die Teilnehmer sollten sich Gedanken machen, was man gegen achtloses Wegwerfen von Abfall oder generell zur Abfallvermeidung tun kann. Es konnten Ideen eingesandt werden, die bereits umgesetzt sind oder Ideen, die erst verwirklicht werden sollen. Kurz vor den Sommerferien reichte auch die Klasse 6e ihr Konzept ein. Die Idee: An der Heinrich-Böll-Schule warfen Schüler/innen in der Vergangenheit in der Cafeteria gekaufte Trinkpäckchen oft achtlos weg. Es wurde sogar damit Fußball gespielt, wodurch die Päckchen aufplatzen und einen klebrigen Boden hinterließen. Seit etwa einem Jahr wird ein Pfand von zehn Cent auf jedes Päckchen erhoben. Dadurch bringen viele SchülerInnen nun ihre Päckchen zurück. Da es aber immer noch Schüler gibt, die ihre Päckchen lieber wegwerfen, hat die Klasse 6e (damals noch 5e) begonnen, die Päckchen einzusammeln und so die Klassenkasse aufzubessern. Heute sind kaum noch Trinkpäckchen auf dem Boden zu finden.
Klassensprecher Christopher Berndt präsentierte das einfache aber wirkungsvolle Konzept auf der Preisverleihung nahm die Glückwünsche der von Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich entgegen. Den Scheck über 500 Euro für die Heinrich-Böll-Schule überreichte Dr. Auge von der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen.
Weitere Gewinner waren Schüler/innen der Alexej-von-Jawlensky-Schule (Wiesbaden), des Schwalmgymnasiums (Schwalmstadt) und des Friedrich-Dessauer-Gymnasium (Frankfurt).
P. Carbon, 2011
Konsequent Müll getrennt
Die Heinrich-Böll-Schule in Nieder-Roden kann seit neuestem eine blauweiße Fahne im Wind flattern lassen. Diese weist die integrierte Gesamtschule in der Wiesbadener Straße als Umweltschule Europas aus, eine von insgesamt 54 in Hessen. Das begehrte Zertifikat haben sich Lehrer- und Schülerschaft mit konsequenter Mültrennung verdient. Die Idee, auf diesem Wege etwas für die Umwelt zu tun, entwickelten Schülerinnen und Schüler einer Umwelt-Arbeitsgemeinschaft, die Gerhard Jung, Lehrer für Mathematik, Physik und Naturwissenschaften seit 1998 leitet. Diese führte in jedem Klassenzimmer drei Mülleimer ein, in denen vom Apfelbutzen bis zum Jogurtbecher und alten Arbeitsbögen alles separat entsorgt werden kann. "Unser Müllaufkommen haben wir dadurch um 25 Prozent reduzieren können. Auf 50 Prozent wollen wir uns noch steigern", sagt Jung. Dazu sollen möglichst bald auch in der Pausenhalle und auf dem Schulhof separate Müllgefäße aufgestellt werden. Die Heinrich-Böll-Schule engagiert sich nicht nur für den Umweltschutz. Sie hat jetzt im Gedenken an die Opfer von Kriegen und Terror auch einen Gedenkstein errichtet und einen Baum gepflanzt.
(Frankfurter Rundschau 17.11.2001, lad)