100 Schulen für den Klimaschutz


Mit Energie an die Spitze

 

PreisverleihungDie Heinrich-Böll-Schule hat im Wettbewerb „Natur-Pur-Award“ den Schulsonderpreis gewonnen. Die Jury würdigte damit das beste Konzept zum “Klimaschutz in der Schule”.

Im Schuljahr 2006/07 schrieb der Energieversorger HSE erstmals den Wettbewerb „Natur-Pur-Award“ aus. Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche aller Schularten ab der siebten Klasse, die aktiv etwas für den Klimaschutz tun wollen. Mit eigenen Ideen und Konzepten. Mit Lösungen, die vielleicht völlig neue Wege beschreiten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, weil es keine formalen Vorgaben dafür gibt, wie die Schüler ihre Vorstellungen umsetzen sollen. In diesem Jahr wurden 54 Projekte von 27 Schulen aus 21 Kommunen eingereicht. Sogar aus Baden-Württemberg, Saarland und Nordrhein-Westfalen gingen Bewerbungen ein.

Von den insgesamt 1.200 beteiligten Schülerinnen und Schüler stellt das Projekt der Heinrich-Böll-Schule allein 500. Unter dem Motto “Was ist eure Energie” startete die HBS ein Langzeitprojekt, das Schüler, Lehrer, Eltern, ja den ganzen Rodgau, für das Thema Energie sensibilisieren will: Drei Außerirdische besuchten den Rodgauer Weltraumtag im November. Ihr Antrieb ging kaputt. Deshalb befragen sie nun Schüler und Lehrer der Heinrich-Böll-Schule über die Energie auf unserem Planeten. Auch die beiden Grundschulen Gartenstadtschule und Schule am Bürgerhaus sind in das Projekt miteingebunden. Im November 2011 werden alle entstandenen “Produkte”, z.B. Modelle, Bilder, Aufsätze usw. in einer großen Ausstellung in der HBS auch der Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem wird es um die Ausstellung herum auf dem Schulgelände eine Energieberatungsmesse mit Firmen und Institutionen geben. Dabei werden auch Spenden gesammelt für Solarkocher für eine Schule in Afrika, die eine Lehrerin der HBS im Senegal gebaut hat.

Das Projekt, das im November 2010 offiziell gestartet ist, ist mittlerweile ein Selbstläufer. Etliche Klassen und Kurse bearbeiten das Thema Energie in unterschiedlichen Fächern und Jahrgängen. Am 31. Januar unterschrieb die HBS die Charta „100 Schulen für den Klimaschutz“. Somit sind auch der Schulbetreiber Hochtief und der Kreis als Schulträger mit im Boot. Zahlreiche Firmen sowie die Stadt Rodgau haben ihre Mitarbeit zugesagt.

Mit diesem schulübergreifenden, ja sogar Kontinente überschreitenden Projekt hat die Heinrich-Böll-Schule die renommierten Fachleute der Jury überzeugt: Dr. Bettina Brohmann (Öko-Institut), Werner Eicke-Henning (Leiter Hessische Energiespar-Akion), Bernhard Fenn (Geschäftsführer Natur-Pur-Institut), Martin Günther (Hessisches Kultusministerium), Silke Hansen (Leiterin Wetterredaktion des Hessischen Rundfunks) und Professor Lothar Petry (Hochschule Darmstadt). Den Natur-Pur-Award und den damit verbundenen Scheck in Höhe von 4.000 Euro überreichte der HSE-Vorstandsvorsitzende Albert Filbert zusammen mit dem Darmstädter Oberbürgermeister Walter Hoffmann und dem Schirmherrn des Wettbewerbs, Professor Peter Droege.

 

Presse Echo

 

"Viel Wind um die Energie", Offenbach-Post vom 16. Februar

"Klimaschutz im Unterricht", Frankfurter Rundschau vom 16. Februar

 

P. Carbon 2011


Gruppenbild nach der Unterzeichnung der Klimaschutz-ChartaDie Heinrich-Böll-Schule darf ab sofort die Bezeichnung „Schule für den Klimaschutz“ führen. Am 19. Januar unterzeichnete die HBS die Charta „100 Schulen für den Klimaschutz“. Damit ist sie die erste Schule im Kreis Offenbach, die am Landesprojekt „Hessen aktiv: 100 Schulen für den Klimaschutz“ teilnimmt und sich im Rahmen der hessischen Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, energiesparende Maßnahmen umzusetzen und ein Bewusstsein von nachhaltiger Entwicklung zu verbreiten.

Gemeinsam mit der Schüler- und Elternvertretung, dem Hausmeister, Timo Porsch von Hochtief als Schulbetreiber und der Ersten Kreisbeigeordneten Claudia Jäger für den Schulträger unterschrieb Schulleiterin Andrea Haus die Charta für den Klimaschutz.

„Die Verpflichtung der Charta ist die logische Fortführung unserer bisherigen Arbeit“, so Andrea Haus. Bereits seit vielen Jahren ist die Heinrich-Böll-Schule im Bereich Umwelt-/Klimaschutz aktiv. So führten 1999 Schüler einen „in Deutschland einmaligen“ umfassenden Öko-Check an der Schule durch. 2001 wurde die Arbeit dieser Umweltgruppe um den Physiklehrer Gerhard Jung sogar mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ gekürt. Seit 2003 nimmt die Schule jedes Jahr an der Aktion „sauberhafter Schulweg“ teil. Neben der Theorie im Unterricht gehören Besuche im Wärmekraftwerk Staudinger oder der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt zum festen Programm. Neu dazugekommen ist ein fächerübergreifendes Energieprojekt, an dem sich auch die Gartenstadtschule und die Schule am Bürgerhaus beteiligen.

 

Julia Jäger, Damian WrightDie Initiative „Hessen aktiv: 100 Schulen für den Klimaschutz“, welche unter der Federführung des Hessischen Kultusministeriums steht, fördert dieses besondere Engagement gerne. Denn Ziel der Initiative ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler in die Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen einzubinden. Dadurch lernen die Schüler einen zukunftsfähigen Umgang mit Energie und Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt zu übernehmen. Außerdem tragen sie das Gelernte in die Familien. Das bedeutet letztendlich "Lernen und Handeln für unsere Zukunft", ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Auch der Schulbetreiber Hochtief freut sich mit der Heinrich-Böll-Schule. Hochtief hat im Rahmen des PPT-Projektes zahlreiche Schulen im Kreis Offenbach saniert und durch geeignete Maßnahmen Energie- und Wasserkosten erheblich senken können. Hier bietet sich jetzt zum ersten Mal die Gelegenheit, ein direktes Feedback der Nutzer zu bekommen. Denn Schüler werden die Schule energetisch „überprüfen“ und die Ergebnisse sowie mögliche Lösungsvorschläge an Hochtief weiterleiten. Als erstes sollen die Fenster auf Wärmeverluste überprüft werden. Ein dazu benötigtes Infrarot-Thermometer stammt aus der „Klimakiste“. Edda Mally-Schilling von der Servicestelle „100 Schulen für den Klimaschutz“ überreichte der HBS eine solche Klimaschutzkiste. Die Kiste enthält eine Grundausstattung an technischen Geräten, einen Experimentierkasten sowie gezielt ausgesuchte audiovisuelle Medien und didaktischen Materialien.

Für die Heinrich-Böll-Schule ist die Unterzeichnung der Charta durch alle Beteiligten ein erster und wichtiger Schritt im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie in Hessen. Der zweite Schritt ist bereits in der Planung: Die Stadt Rodgau, als eine von „100 Kommunen für den Klimaschutz“, und die HBS planen eine Kooperation der beiden Chartas.

 

Mehr Informationen

 

100 Schulen für den Klimaschutz - Internetauftritt der hessischen Nachhaltigkeitsstrategie

 

P. Carbon 2011