Wir sind total beeindruckt!

Eine Delegation des Georg-Büchner-Gymnasiums besuchte die Heinrich-Böll-Schule am 24. Februar, um im Pilotprojekt WTW zu hospitieren. Möglich geworden war dies dadurch, dass die Heinrich-Böll-Schule auf der Webseite der „Frei-Day.org“ als eine der wenigen Schulen, die ein offenes Projekt anbietet, gelistet ist.

 

Es handelt sich bei WTW (Wir Tun Was) um ein unbenotetes 4-stündiges Projekt in welchem Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen in klassenübergreifenden Gruppen gemeinsam an eigenen Projekten arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich auf Grundlage der 17 Ziele der UN ein Projektthema, das sie umsetzen möchten. Die Lehrkräfte fungieren hierbei als Lernbegleiter und unterstützen nur, wenn sie um Hilfe gebeten werde (bei starken Gruppen) bzw. so viel wie nötig (bei Gruppen, die alleine noch nicht zurechtkommen). Vor den Osterferien präsentieren die Lernenden dann ihre Projekte einem breiteren Publikum und erhalten eine Rückmeldung ihrer Lernbegleiter.

 

Das Projekt wurde gestartet, um den Kindern mehr Lebensnähe zu bieten. Der schulische Alltag gibt im Allgemeinen alles vor – was wann und in welcher Zeit gelernt und erledigt werden soll um eine bestimmte Bewertung zu erlangen. In ihrer beruflichen und privaten Zukunft wird allerdings Anderes von den Jugendlichen erwartet – nämlich, dass sie selbst in der Lage sind, ein Projekt zu planen und umzusetzen und hierbei flexibel auf mögliche Probleme mit Hilfe von Problemlösungsstrategien zu reagieren. In WTW lernen die Jugendlichen, selbstbestimmt und selbstorganisiert vorzugehen.

 

Die fünf Lehrkräfte des Georg-Büchner-Gymnasiums wurden zunächst von der Schulleiterin Frau Fischer sowie von Frau Stehle begrüßt und begleiteten im Anschluss daran die beiden Jahrgänge während drei Schulstunden bei ihrer Arbeit. Hierbei wurden sie von Schülerinnen herumgeführt und hatten Gelegenheit, alle Projektgruppen im Haus zu beobachten und sowohl die Jugendlichen als auch ihre Lehrkräfte zu befragen. Im abschließenden Reflektionsgespräch wurden alle noch offenen Fragen beantwortet.

 

Die Gymnasiallehrkräfte zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeitsweise der Schülerinnen und Schüler und der Umsetzung der geplanten Projekte. Ihr Fazit: sie möchten unbedingt ein ähnliches Projekt an ihrer Schule einführen und waren dankbar dafür, Antworten auf viele Fragen erhalten zu haben sowie den ein oder anderen Tipp mit nach Hause zu nehmen.

 

Text: Britta Stehle, 02.03.23