Max Frischs „Andorra“ und der Deutschkurs
Am 28. Oktober 2021 gab es im Frankfurter Schauspielhaus eine Aufführung zu Max Frischs Drama „Andorra“. Das Stück wurde 1961 uraufgeführt. Es handelt sich um zeitlose und doch zeitkritische Literatur.
Im Vorfeld beschäftigte sich der Deutsch-A-Kurs des 10. Jahrgangs mit dieser Lektüre und realisierte, dass die dort aufgenommenen Problematiken wie Rassismus, Judenfeindlichkeit, Feigheit, sexuelle Übergriffigkeit und Andersartigkeit auch heute noch vorhanden sind.
In der theatralischen Umsetzung, mit wenigen Requisiten, ging es wie im Buch hauptsächlich um die Hauptfigur Andri, der angeblich von seinem Vater aus einem anderen Land gerettet wurde und als jüdisches Pflegekind bei ihm aufwuchs. Letztendlich kam heraus, dass sein „Pflegevater“ der wahre Vater war und zu feige war, dies auch zu sagen. Am Ende starb Andri aufgrund dieses Missverständnisses bei der veranstalteten Judenschau, dessen Vater beging Suizid und die Halbschwester Barblin erkrankte psychisch.
Das Theaterstück ähnelte dem Aufbau der Geschichte sehr, dennoch wurden in der Evaluation viele Unterschiede aufgezählt.
Letztendlich kam der Kurs zum Fazit, dass sich der Theaterbesuch - trotz erschwerter Coronabedingung - gelohnt habe, dennoch würde er es jederzeit bevorzugen zuerst das Buch zu lesen, da man einzelne Hintergründe dadurch besser verstehen könne.
Text: L. Bärwalde, Klasse 10 e, überarbeitet von A. Staab
Fotos: A. Staab, 29.11.2021